Beinahe verschollen
sind die zwei nachfolgenden Fotos aus dem alten Layoutcenter Adliswil (ALCA).
Auf unserer H = Doppelanlage, die ich zusammen mit Domenico Bianchi gebaut habe, stand eine "Union Station" mit einer Länge von ca. 2.40 Metern.
Natürlich alles von mir in mühsamer Handarbeit gebaut. Das Unding brauchte beinahe ein Jahr und wurde nie ganz fertig. Der Durchgangsbahnhof bestand aus 5 Gleisen und stellte die Verbindung der Doppelanlage auf ihrer oberen Ebene sicher.

Plan Union Station
Im "Untergeschoss" der Union Station war eine zweite Querverbindung, die ebenfalls die Doppelanlage verband.
Auf dieser Ebene erfolgte der Güterverkehr.

BildUnion Station Laengs bild 001

Im weiten Umkreis um Zürich mussten H0-Backsteinplatten zusammengesucht und gekauft werden. Die Blicke der Verkäufer waren in etwa so skurril wie meine Wünsche. So etwas war ihnen noch nie begegnet, da wollte einer doch tatsächlich 1.6 m2 Backsteinplatten. Im zweiten Geschäft entschloss ich mich, nur noch 20 Platten zu verlangen, um mir einen längeren, unfreiwilligen Aufenthalt im Irrenhaus zu ersparen. Wenn ich mir überlege, was ich heute in Spur G mache, so ist das allerdings nicht weit weg von meiner damaligen Verrücktheit. (Structures G Scale Hotel Southside).

Station Bild 2 copy

Alleine die 10 inneren Bogenstützen mit ihren aufgeleimten Stahlprofilen und einer Grösse von ca. 80 x 50 cm erforderten doch einiges an Geduld. Die Rückwand der Station wurde mit Spiegelplatten ausgekleidet und ergab so eine 10gleisige Passengerstation. Die 10 Türme waren Holzstäbe, die allseitig verkleidet wurden. Vier Strassen unterquerten die Station und ermöglichten bei Notfällen den Zugriff auf das untere querende Gleis. Die unterste Reihe der Dachplatten sollte noch der Dachrundung mittels Dampf angepasst werden. Die Räumungsorder der Feuerpolizei, die eine Gefährdungslage nach beinahe 12 Jahren Betrieb ausmachte und voller Entsetzen hunderte neuer Gefahren feststellte, setzte dem allerdings ein Ende. Der Amtsschimmel hat auch in Adliswil gewiehert, was niemand für möglich gehalten hat. Nach rund 5000 Besuchern im Verlauf der Jahre, unter denen auch würdevolle Amtsträger ihrer Begeisterung kundtaten, schaffte es ein kleiner Beamter, dem ein Ende zu setzen. Dass er kurz darauf seine Stelle verlor, vermag aber nicht wirklich zu befriedigen.